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Patienteninformationen


 
Augencentrum Mülheim - Patienteninformationen: Der Grüne Star

Der Grüne Star

Hier möchten wir Ihnen einige grundlegende Informationen über den Grünen Star, auch Glaukom genannt, vermitteln. Denn noch zu wenig bekannt ist, dass das Glaukom in den Industrienationen eine der häufigsten vermeidbaren Erblindungsursachen ist. In Deutschland haben 10% der über 40-jährigen einen erhöhten Augeninnendruck und zählen damit zur Risikogruppe.

Das bessere Verständnis der Erkrankung und eine rechtzeitige Früherkennung kann Ihr Augenlicht retten.

Darüber hinaus können unsere Informationen helfen mit der Diagnose und der Erkrankung zu leben und umzugehen. Denn nur durch eine konsequente und zuverlässige Zusammenarbeit zwischen Patient und Augenarzt kann der Verlust des Sehvermögens verhindert werden.

Was ist der Grüne Star?

Unter Grünem Star oder Glaukom versteht man eine Erkrankung, die durch einen zu hohen Augeninnendruck entsteht, darüber hinaus gibt es Sonderformen des Grünen Stars.

Die dadurch bedingten Durchblutungsstörungen führen zu einer Schädigung des Sehnerven. Dieser Schaden besteht in einem langsam fortschreitenden Absterben der empfindlichen Sehnervenfasern. Das auf der Netzhaut aufgenommene Bild kann dann nur noch unvollständig an das Sehzentrum im Gehirn weitergeleitet werden. Dieser Vorgang bewirkt den zunehmenden Gesichtsfeldverfall bis zur Erblindung.

Der gesunde Sehnerv
Abb.: Der gesunde Sehnerv 
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Der geschädigte Sehnerv beim Grünen Star
Abb.: Durch Grünen Star geschädigter Sehnerv
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Bei fortschreitendem Grünem Star verengt sich das Gesichtsfeld immer weiter, bis schließlich nur noch ein kleiner zentraler Ausschnitt gesehen wird. Dieser Prozess ist schleichend, so dass er meist erst spät erkannt wird. Die bereits eingetretenen Schäden am Sehnerv sind irreparabel. Daher ist die möglichst frühe Erkennung des Grünen Stars besonders wichtig.
 
Der Grüne Star: Gesichtfeldverengung
Abb.: Gesichtsfelderengung
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Wie entsteht der Grüne Star / Glaukom?

Das Auge braucht zur Erhaltung von Form und Sehfunktion einen bestimmten Innendruck. Im normalen Auge wird dieser Druck erzeugt durch ein Gleichgewicht zwischen produziertem und abfließendem Kammerwasser. Im Laufe des Lebens, besonders ab dem 40. Lebensjahr, wird das System weniger durchlässig, so dass bei gleich bleibender Produktion und behindertem Abfluss von Kammerwasser der Augeninnendruck ansteigt. Seltenere Ursachen sind vorangegangene Erkrankungen des Auges, wie Durchblutungsstörungen (fortgeschrittener diabetesbedingter Gefäßschaden, Zustand nach Thrombose) und Entzündungen im Augeninnern.

 Normaler Fluss des Kammerwassers
Abb.: Normaler Fluss des Kammerwassers
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Eine besondere Form ist das akute Winkelblock-Glaukom, das mit starken Schmerzen, erheblicher Verschlechterung des Sehens und einem roten Auge einhergeht. Ursächlich ist hier eine plötzliche Blockierung des Kammerwinkels durch eine Annäherung der Iris an die Hornhaut. Die Folge ist ein extremer Druckanstieg. Nur die sofortige Behandlung kann eine Erblindung verhüten.

Je höher der Augeninnendruck ist, desto besser muss die Durchblutungssituation im Auge sein. Umgekehrt heißt das auch, dass ein normaler Augendruck bei einer schlechten Durchblutungssituation zu hoch sein kann. Jeder Patient hat somit einen individuellen Augendruckgrenzwert, ab dem eine Schädigung des Sehnerven auftreten kann.

Neben dem individuellen erhöhten Augeninnendruck spielen Allgemeinerkrankungen, die die Durchblutung des Sehnerven beeinträchtigen, eine sehr große Rolle bei der Entstehung des Glaukoms. Als Risikofaktoren gelten hier vor allem Diabetes mellitus, ein zu hoher oder zu niedriger Blutdruck, zu dickflüssiges Blut oder ein altersbedingter Gefäßschaden.

Hier bedeutet die frühe Erkennung und Behandlung durch den Hausarzt eine wichtige Unterstützung der augenärztlichen Behandlung des Grünen Stars.
 
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Wie wird der Grüne Star erkannt?

Die Erkrankung verursacht zu Beginn keinerlei Beschwerden. Der schleichende Krankheitsverlauf bringt eine Gewöhnung mit sich, die dazu führt, dass man erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkt, dass nur noch ein zentraler Gesichtsfeldrest verblieben ist. Nur ein Augenarzt kann rechtzeitig die Glaukom-Erkrankung erkennen.

Die Früherkennung ist besonders wichtig, da einmal entstandene Schäden nicht reparabel sind. Wenn Sie über 40 Jahre alt sind, sollten Sie mindestens einmal jährlich zur Vorsorge zum Augenarzt. Vor dem 40. Lebensjahr sollten Sie bereits zur Vorsorge gehen, wenn Sie Diabetiker, blutdruckkrank oder hochgradig kurzsichtig sind, oder auch wenn im familiären Hintergrund die Glaukom-Erkrankung bereits auftrat.

Die Untersuchungen sind allesamt schmerzfrei und nehmen nur wenig Zeit in Anspruch. Unter anderen wird der Augeninnendruck gemessen und der vordere sowie der hintere Augenabschnitt mikroskopisch untersucht. Eine Gesichtsfelduntersuchung zeigt mit Hilfe eines Testgerätes an, ob die Wahrnehmung der Umgebung eingeschränkt ist.

Neuesten Erkenntnissen zufolge spielt die zentrale Hornhautdicke beim gemessenen Wert des Augeninnendrucks eine wichtige Rolle, da eine dickere Hornhaut einen fälschlicherweise zu hohen Augeninnendruck und eine dünne Hornhaut einen zu niedrigen Augeninnendruck vortäuscht. Die Hornhautdicke kann mit einem Pachymeter bestimmt werden.

Eine Tomographie des Sehnerven mittels Laserstrahl (HRT-Untersuchung) lässt einen Glaukomschaden früher erkennen und genau vermessen. Mittels dieser schmerzfreien Untersuchung kann rechtzeitig eine gezielte Therapie eingeleitet werden.

Weitere Informationen über den Sehnerv und die Netzhaut liefern Messungen der Nervenfaserschichtdicke mit dem GDx und dem OCT. Diese Untersuchungen zählen zu den individuellen Gesundheitsleistungen (IGel). Die Kosten werden hierbei nicht von der Krankenkasse übernommen. Wir beraten Sie gerne zu diesen sinnvollen ergänzenden Untersuchungen.
 
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Behandlung des Grünen Stars

Zu Beginn steht in der Regel die Behandlung mit drucksenkenden Augentropfen.

Ist eine ausreichende Druckregulierung mit Medikamenten nicht möglich, besteht eine gute Chance, den Druck durch eine Laserbehandlung oder durch eine Operation zu senken. Dabei werden folgende Behandlungen am häufigsten angewandt:
- die Lasertrabekuloplastik (LTP),
- die kontrollierten Zyklophotokoagulation (Coco) sowie
- die fistulierende Operation (Goniotrepanation)

Bei der Lasertrabekuloplastik (LTP) wird der Laserstrahl über ein Spiegelkontaktglas auf das Trabekelwerk gerichtet. Zwischen den punktförmigen Laserherden kommt es zur Verbesserung des Abflusses, was eine entsprechende Drucksenkung bewirkt. Diese Behandlung ist schmerzfrei und kann bei Bedarf wiederholt werden.

Bei der kontrollierten Zyklophotokoagulation (Coco) wird die Lasersonde von außen auf den Ziliarkörper gerichtet. Dann werden mit kurzen Laserimpulsen die Zellen verödet, die das Augenwasser bilden. Damit keine unerwünschte Gewebeschädigung entsteht, wird die abgestrahlte Laserenergie von einem Sensor überwacht. Diese Behandlung erfolgt in lokaler Betäubung und kann bei Bedarf wiederholt werden.

Bei der am häufigsten durchgeführten fistulierenden Operation (Goniotrepanation) wird in örtlicher Betäubung ein neuer Abflussweg angelegt.
 
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Risiken der Behandlung

Größtes Problem bei allen chirurgischen Operationstechniken ist die Vernarbung, die zu einem Verschluss des neu geschaffenen Abflussweges und zu einem erneuten Druckanstieg führen kann. Um die Erfolgsrate zu steigern und die unerwünschte Narbenbildung zu verhindern, werden je nach Ausgangsbefund spezielle narbenhemmende Medikamente, sogenannte Antimetabolite, während und nach der Operation angewendet.

Bei allen Eingriffen ist deswegen von einer verlängerten Heilungsphase auszugehen und der Erfolg kann erst nach Wochen abschließend beurteilt werden.
 
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Häufige Fragen unserer Patienten

Können Kinder am Grünen Star erkranken?
Ja. Der angeborene Grüne Star entsteht durch eine Fehlentwicklung. Die Symptome sind Lichtscheue, Augentränen und gelegentlich fällt eine Trübung der sonst klaren Hornhaut auf.

Auffallend „schöne“, große Augen eines Babys können ein Hinweis für einen angeborenen Grünen Star sein. Verlieren Sie beim ersten Verdacht keine Zeit und lassen sich umgehend von Ihrem Augenarzt beraten.
 
Kann der Grüne Star geheilt werden?
Nein. Das Glaukom ist eine chronische Erkrankung, dessen Folgeschäden bis zu Erblindung reichen. Durch die heutigen Behandlungsmöglichkeiten kann ein Fortschreiten der Krankheit zu einem großen Teil vermieden werden.
 
Ist ein Glaukom-Patient für den Straßenverkehr tauglich?
Im Allgemeinen ja, außer der Patient hat fortgeschrittene Gesichtsfeldeinschränkungen. Besprechen Sie diese Frage auf jeden Fall mit Ihrem Augenarzt.
 
Ist der Grüne Star erblich?
Ja, ähnlich wie bei Diabetes mellitus kann eine Neigung zur Entwicklung dieser Krankheit vererbt werden.
 
Kann man ein Glaukom selbst erkennen?
Normalerweise nicht! Das Glaukom ist in den allermeisten Fällen völlig schmerzfrei. Es führt erst im fortgeschrittenen Stadium zu einer selbst bemerkbaren Sehverschlechterung. Daher kann nur Ihr Augenarzt ein Glaukom sicher diagnostizieren.
 
Kann man durch spezielle Lebensweise ein Glaukom verhindern oder bei eingetretener Erkrankung die Behandlung unterstützen?
Neben der allgemein gültigen Empfehlung zu einer gesunden Lebensführung gibt es keine spezielle Lebensweise, die einem Glaukom vorbeugen könnte.

Als Raucher müssen Sie jedoch, spätestens wenn Gesichtsfeldausfälle eingetreten sind, jede Form von Nikotin-Genuss aufgeben

Wichtig ist die konsequente Behandlung begleitender Allgemeinerkrankungen wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und Fettstoffwechselstörungen. All diese Erkrankungen können die Durchblutungssituation verschlechtern und damit den Sehnerven schädigen.
 
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Sie haben noch weitere Fragen, wünschen einen Termin oder Beratung?

Wir vom Augencentrum Mülheim stehen für all Ihre Fragen zur Verfügung.
Gerne beraten wir Sie zum Thema Grüner Star persönlich.
 
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Augencentrum Mülheim an der Ruhr - Gemeinschaftspraxis Dr. med. B.W. Heger, Dr. med. J.A. Bautista und Dr. med. N. Henkel
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